| [ home ] [ news ] [ neue CD ] [ on tour ] [ shop ] [ gästebuch ] |
Fotos: bmme
Aaahh, wer hat eigentlich das Märchen erfunden, daß man als Musiker ausschlafen kann. Fassungslos blicken wir auf den Wecker, obwohl, wenn man von der Krümmung von Zeit und Raum ausgeht, dann ist ja jetzt nicht nur der 25.4.2003 7.00h, sondern auch gleichzeitig zum Beispiel der 27.8.1979 15.00h, oder der 10.12.2008 19.30h. Wir denken eben nur, daß es jetzt 7.00h ist und das macht uns so müde. Schnell vergessen wir also diesen Gedanken und nehmen unser gemeinsames Frühstück ein.
08.00h: Abfahrt nach Wilhelmshaven
Mit einem wohl nett gemeinten "Das war aber eine kurze Nacht, was?" der Hotelcrew, werden wir aus Leipzig verabschiedet und besteigen unser Moonmobil.
Der heutige Tag bringt einige Überraschungen mit sich. Kurzerhand müssen wir unsere Route verlassen und einen kleinen Umweg fliegen, da unser geplanter Weg durch eine Galaxie von Vollsperrungen und Staus geplagt wird. Und das alles, weil ein uns unbekanntes Wesen auf der Suche nach Nahrung und mit dem Wunsch nach Hause zu telefonieren, ein mit Menschen besetztes Shuttle gekapert hat. Kommt uns irgendwie bekannt vor die Geschichte, ist aber eine andere.
Jedenfalls ist der gesamte Sicherheitsapparat der betroffen Galaxie auf den Beinen, unser Moonmobil wird von merkwürdigen altmodisch anmutenden Maschinen umkreist, die aussehen wie blecherne Libellen und wir erwägen, diese Galaxie weiträumig zu umfahren. Unser Navigator heißt ab heute "Held der Welt", denn am Ende der Reise wird sich herausstellen, daß die neue Route gut und weise war.
Aber ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir vertreiben uns die Zeit mit "Blinde Kuh" und "Bäumchen wechsele Dich", zwischendurch werden auch schon mal kleinere Trabanten zur Flüssigkeitsaufnahme angesteuert, die Idee allerdings eine Bank zu überfallen, da die gesamte Raumpatroullie ja im Moment andere Sorgen hat, wird schnell verworfen, da wir nicht wissen, wann und wo wir so viel Geld ausgeben sollen.
Natürlich informieren wir uns auch immer wieder über den Stand bei der Shuttle Entführung. Wie gemein muß man eigentlich sein, um brave Bremer Bürger nach Hildesheim zu entführen?
Erdenzeit: 25.04.2003 15.08h
Ankunft in Wilhelmshaven "Pumpwerk".
Mit Feuerwerk und knallenden Sektkorken werden wir hinterm Deich begrüßt, im Land wo ausgelassene Stimmung und Partylaune ganz oben auf der Fischkarte stehen. Die Eingewöhnungsphase dauert auch hier nicht lange. Man kennt sich ja. Außerdem können wir endlich beweisen, daß eine so lange Fahrt die Motorik nicht beeinträchtigt und laden erst mal das Frachtshuttle aus. Auch heute wieder kompletter Systemcheck. Die nächsten Tage wird das nicht mehr erwähnt, es sei denn, es passiert etwas ungewöhnliches. Diesmal verläuft alles normal. Temperatur, Höhenmesser, Geigerzähler, Wasserstand, alles im grünen Bereich.
Vor dem Konzert nehmen wir noch gemeinsam unser Essen ein. Zu erwähnen wäre da vielleicht die Kutterscholle, die 5x gewählt wurde. Eine gute Wahl, aber die anderen schönen Sachen sollen auch sehr schmackhaft gewesen sein.
19.32h: Die Tore werden geöffnet, die Mondsüchtigen betreten den Ballsaal, RYA eröffnen wie gehabt den Abend und dann endlich wieder ein "picnic on the moon". Das haben wir uns nach diesem langen Tag auch verdient.
Ein Konzert von innen heraus zu beschreiben ist eine schwere, zu schwere Aufgabe. Wir gleiten dahin, von einer Wolke zur nächsten, wir lachen, weinen, sind im Überall.....dann ist Schluß, schon wieder, ok, Zugabe und noch eine, dann Saallicht, Schade....
Noch ein paar Gespräche mit euch, die ihr bei uns seid, dann Shuttle laden und ins Hotel. Inzwischen ist es Erdenzeit 26.04.2003 02.00h und wir sitzen noch ein wenig harmlos zusammen.
"Wann fahren wir morgen eigentlich nach Berlin?"
"08.00h"
"Aahhhh...."
Fotos: bmme
Zwei Blitze später und gleich um die Ecke blinzelt uns Leipzig entgegen. Heute werden wir auch zum ersten Mal auf die "RYAaner" treffen. Ab heute begleiten sie den Moon-Track mit ihren Melodien auf dem Weg zu neuen Ufern.
17.00h: Der Erstkontakt verläuft friedlich und freundlich. Wir trinken zusammen Kaffee und checken dann unsere Systeme. Manchmal gibt es noch Probleme, das Moonsoundaggregat auf Touren zu bekommen. Aber auch das wird sich einspielen.
21.30: Die Leipziger Mondsüchtigen warten vor der Bühne auf das Gleiche wie wir. Und dann ist es so weit. Das Warten hat ein schönes Ende, wir dürfen endlich auf die Bühne, um unsere Moon-Songs vorzutragen. Alles läuft sehr gut, wir haben Herz und Spaß, auch die Leipziger sehen gut gelaunt aus. Einfach ein schöner Abend: Viele bekannte und vertraute Gesichter, unter die sich auch neue gemischt haben. Es ist nicht so, daß unser Programm kurz wäre, aber irgendwie doch schade, daß die Zeit so schnell vergeht. Knappe zwei Stunden später und nach lautstark eingeforderten Zugaben, ist es auch schon vorbei und wir sitzen wieder ganz harmlos zusammen. Warum auch nicht. Nachts fliegen wir dann noch zwei Ecken weiter in unser Hotel. Lars kann leider eine mitgebrachte Spacebierflasche nicht mehr festhalten und benetzt damit in etwas ungewöhnlicher Weise die Hotellobby. Wir werden aber trotzdem sehr nett begrüßt und da es schon spät ist, wird uns verziehen...auch weil wir tatkräftig bei der Beseitigung der Schäden helfen. Kaum getan, stellt sich heraus, daß Anke ihr elektronisches Gehirn im Werk2 vergessen hat, und so können Anke und deutung noch eine schöne Nachtwanderung unternehmen, um die sie von vielen beneidet werden. Merkwürdige (und wahrscheinlich auch unter Einfluss chemischer Substanzen stehende) Gestalten kreuzen ihren Weg durch die Nacht, der dennoch ein gutes Ende nimmt: Das Gehirn ist wieder an Bord, die Leipziger Nachtluft hat noch keinem geschadet und überhaupt, ist es schön auf Tour zu sein.
Was der morgige Tag wohl bringen wird? Auf jeden Fall einen Weckruf um 7.00h, denn das Moonmobil samt Frachtshuttle braucht einige Zeit, um den Bestimmungsort Wilhelmshaven rechtzeitig zu erreichen.
23.04.2003
Hannover Faust
Fotos: bmme
Geschehen: Wir besteigen das Moonmobil
Wir, das sind Mila Mar, sowie sieben neue Mitstreiter aus fernen Galaxien.
Die Besatzung:
Anke,
Maaf,
b. deutung (Cello),
Jan Klemm (Geige),
Lars Watermann (Drums und Percussion),
Ritchi (Ton),
Elli (Licht),
Biber (Merc.) sowie unser neuer
Navigator Gerne.
Nach anfänglichen Problemen, unser Frachtshuttle (den Gesetzen der Erde entsprechend) an das Mila Mar - Moonmobil zu koppeln, verlassen wir die beschauliche Stadt Göttingen, um uns auf die Reise in eine ungewisse Zukunft zu machen - Es kribbelt angenehm nach Abenteuer im Bauch.
Unser Auftrag: Längst vergessenen Mondzauber unter die Erdlinge zu bringen.
Vorsicht - Mondsuchtgefahr!
Ort: Hannover "Faust"
Nach mehreren Stunden Flugzeit, starten wir unseren erste Moonbeam im Jahr 2003. Frau Luna kommt immer näher - Wir können sie bereits sehen. Das erste Mal werden wir jetzt unser Frachtshuttle entladen und die Mondkulisse aufbauen. Viele kleine und große Erdlinge helfen uns dabei und unsere Stimmung steigt stetig, auch die Vorfreude auf das erste Zusammentreffen mit den Mondsüchtigen. Alles wird klingen und leuchten.
Erdenzeit: 22.00 h
Der Sound flirrt um unsere Ohren. Dann schließen wir gemeinsam die Augen und genießen zusammen mit den herbeigeeilten hannoveranischen Mondsüchtigen den Trip auf den Mond.
Nach dem wunderbaren Konzert und etwa zwei Stunden später wissen wir nun:
Es wird eine schöne Tour! Wir haben Spaß, die Menschen in Hannover mögen uns und unsere Moonsongs. Ein gutes Gefühl. Das Moonmobil wird zum Hotel navigiert, dort sitzen wir noch eine Weile harmlos zusammen, mit am Tisch der Sir Fish.
Wir freuen uns auf Morgen, auf Leipzig, vorallem auf Euch!
Foto: bmme
Ab dem 25. April findet Ihr hier Ankes Tagebuch zur "picnic on
the moon-Tour" und aktuelle Konzertfotos.
Viel Spaß bei den Konzerten
b. [ webmaster ]